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Computer - umweltfreundlicher nutzen 

Computer

(Gekürzt und überarbeitet nach Umwelt-Wiki)

Das Wichtigste in Kürze

  • Grundsätzliche Empfehlungen zum Rechnerkauf finden sich bei ecotopten.de
  • Konkrete Modelle zeichnet das Energy Star Gütezeichen eu-energystar.org aus

Anschaffung und Entsorgung

Vor der Anschaffung steht oft die Frage: wohin mit dem alten? Computer haben schon in der Produktion extrem viele Ressourcen verbraucht. Daher sollte man gebrauchte Computer nicht wegschmeißen, sondern verkaufen, reparieren oder verschenken, z.B. mit Hilfe von

Wenn sie wirklich kaputt sind: Recyclen, und zwar vor Ort (mehr).

Generell sollte man sich bei der Anschaffung die Frage stellen: Muss es wirklich ein Highend-Gerät sein? Für's Internetsurfen, Videogucken, Briefeschreiben und Hausaufgaben reicht die Leistung eines "kleineren" Geräts völlig aus. Und es muss auch nicht das allerneueste Modell sein. Nur wer auf aufwändige Grafikspiele und Videobearbeitung steht, braucht Rechner mit leistungsfähigen Grafikkarten und CPUs. Diese saugen aber entsprechend mehr Strom, schon allein für deren Kühlung.

Ein wichtiges Bauteil hinsichtlich der Energieeffizienz ist das Netzteil. Sinnvoll sind Netzteile mit einer Effizienz von mind. 80 %. Das '80 Plus Energieeffizienzprogramm' zertifiziert entsprechende Netzteile in den Klassen Bronze, Silber und Gold 80plus.org.
Bearbeiten Laptops / Netbooks

Laptops verbrauchen meist weniger Strom als Desktop- oder Tower-PC - schließlich soll der Akku möglichst lange durchhalten. Andererseits haben Laptops eine kürzere Lebensdauer. Wer ihn aber pfleglich behandelt, sollte auch lange was von ihm haben. Vergleich Laptop/Standrechner - Verbrauch in Watt. Beispiel Apple, alle Modelle Dual Core 2,0 Ghz, bis auf Mac Pro Quad Core: Macbook 13" - 31 Watt; Macbook Pro 15" - 37 Watt; iMac 20" - 85 Watt; iMac 24" - 114 Watt; Mac Pro Quad (ohne Monitor) - 175 Watt;

Als empfehlenswert für bewußte Naturschützer und Energiesparer gelten Laptops von der Firma InkMedia (Modelle Ilex und Olea, etwa 15 Watt und bis zu 7 Stunden Arbeitszeit) mit besonders energie-effizienten Prozessoren von VIA. VIA spezialisiert sich schon lange auf solche stromsparenden Prozessoren und Computerteile . Alternativ auch die kleinen Netbooks mit Atom-CPUs (z.B. Asus Eee-PC).

Ab dem zweiten Quartal 2009 soll es auf dem Markt einen neuen energieeffizienten Prozessor für mobile Klapprechner von Freescale geben. Laut des Herstellers kann dieser Prozessor i.MX515 von einem 2-Zellen Li-Io Akku bis zu 8 Stunden arbeiten (zum Vgl. bei Standard-Netbooks mit einem 3-4 Zellen-Akku beträgt die Arbeitszeit 2 Stunden) und braucht dazu auch keine aktive Kühlung. Mehr dazu hier bzw. hier.

Arbeitsgruppen

Für Arbeitsgruppen sind Multi-Seat-Konfigurationen (2-5 Nutzer) als auch Thin Clients (> 5 Nutzer) sinnvoll. Dadurch können sich mehrere Benutzer einen zentralen PC oder Server teilen (geht sowohl unter Linux/Unix als auch Windows):

  • Multi-Seat-Konfigurationen hängen dabei mehrere Ein- und Ausgabegerätepaare (jeweils bestehend aus Tastatur, Maus, Monitor und Soundkarte) direkt an einen einzelnen PC, der über eine Zusatzsoftware die Bildschirminhalte der einzelnen Nutzer trennt.
  • Thin Clients hingegen sind kleine Kisten ohne eigene Laufwerke (und meist ohne eigene, echte Rechenleistung), die sich die Bildschirminhalte über ein Netzwerk von einem zentralen Terminalserver holen. Ein einzelner Thin Client hat dabei einen Energiebedarf von 4-7 Watt (z.B. Sun Ray). Typische Anwender von Thin Clients sind z.B. Banken, die nicht in jeder Filiale eigene Server betreiben wollen.

Nutzung

Es sollte hier darauf hingewiesen werden, das selbst die Internetbenutzung klimatechnisch bei bisheriger Energieversorgung ein Problem darstellt. Nicht nur der eigene Computer verbraucht beim Surfen Energie, auch die Infrastruktur benötigt viel Strom: Das Modem, die Verteilkästen der Internetprovider, Internet-Router, Knotenpunkte und natürlich auch die Server, von denen die Seiten heruntergeladen werden. Sie sind 24 Stunden im Betrieb, Tag für Tag, unabhängig davon, ob sie tatsächlich genutzt werden oder nicht.

Der eigene PC zu Hause oder im Büro muss nicht den ganzen Tag unter Volllast laufen. Der Bildschirmschoner, der früher die Röhrenmonitore vor dem Einbrennen schützen sollte, kann auch heute gute Dienste leisten: Wenn der Rechner einige Zeit nicht genutzt wird, kann er den Monitor automatisch ausschalten! Dies reduziert den Stromverbrauch des Monitors erheblich, auch wenn er dadurch nicht komplett ausgeschaltet wird (Standby-Modus). Auf Windows-Rechnern findet man diese Funktion unter Startmenü -> Systemsteuerung -> Anzeige -> Karte Bildschirmschoner. Auf Apple-Rechnern unter OS X findet man sie unter Systemeinstellungen -> Hardware -> Energie sparen -> Ruhezustand für Monitore.

Neuere Rechner bieten darüber hinaus weitere Energiesparoptionen. Nicht nur für Laptops im Akkubetrieb kann es sich lohnen, nach einer bestimmten Zeitspanne den Rechner in den Stromsparmodus zu schicken. Auf Windows-Rechnern kann unter Startmenü -> Systemsteuerung -> Energieoptionenjeweils getrennt die Ausschaltzeit für Monitor (ideal 10-20 Minuten) und Festplatten (sinnvoll?) einstellen. An der gleichen Stelle sollte man das Energieschema auf "Minimaler Energieverbrauch" setzen, das aktiviert dann Stromsparmechanismen für die CPU (vorausgesetzt passende Treiber für AMD Cool'n'Quiet oder Intel SpeedStep sind installiert und das Bios ist entsprechend eingestellt).

Am effektivsten ist zusätzlich die Funktion Ruhezustand. Wird der Rechner für beispielsweise 30 Minuten nicht genutzt, speichert das System den aktuellen Betriebszustand auf die Festplatte, fährt das System herunter und schaltet sich aus. Wird der Rechner danach wieder benötigt, genügt ein kurzer Druck auf den Einschaltknopf: Das System startet und ist in wenigen Sekunden wieder in dem Zustand, zu dem er sich ausgeschaltet hat! Alle Programme sind weiterhin geöffnet, man kann da weiterarbeiten, wo man aufgehört hat. Dies geht wesentlich flotter als beim alltäglichen Hoch- und Herunterfahren des Rechners. Voraussetzung dafür ist eine aktuelle Hardware, die diese Funktion unterstützt (Suspend to disk). Auch andere Betriebssysteme bieten solche Funktionen an.

Monitor

Auch wenn der Monitor beim Ausschalten des Computers dunkel wird, saugt er immer noch Strom aus der Steckdose! Zwar ist die Röhre bzw. die LCD-Hintergrundbeleuchtung aus, aber das Gerät "lauert" ständig auf neue Bildsignale vom Computer. Deshalb beim Verlassen des Arbeitsplatzes den Monitor separat ausschalten, meist wechselt dabei das Lämpchen am Ein-/Ausschaltknopf von grün auf gelb oder verlischt. Dieser Zustand reduziert den Energieverbrauch um einiges. Allerdings sind die meisten Geräte dann immer noch nicht ganz aus (Stand-By-Modus).

Ideal ist ein Netzschalter, der das Gerät von der Stromzufuhr trennt, ggf. selbst über eine schaltbare Stromsteckerleiste realisierbar. Bei älteren Computermodellen konnte der Monitor über einen schaltbaren Netzstecker am Computernetzteil angeschlossen werden; wurde der Computer ausgeschaltet, war auch der angeschlossene Monitor vom Stromnetz getrennt. Wird aus "Kostengründen" (Kosten der Bauteile etwa 1-2 Euro) leider nicht mehr angeboten.

Drucker

Wer den Drucker nicht braucht, sollte ihn komplett ausschalten. Der übliche "Bereitschaftsmodus" verbraucht Energie, während das Gerät vergeblich auf neue Druckaufträge vom Computer wartet.

Leider ist häufiges Einschalten eines Tintenstrahl- oder Laserdruckers mit einem Nachteil verbunden: Bei jedem Einschaltvorgang putzt der Tintenstrahldrucker seine Düsen und pustet einige der teuren Tintentröpfchen in seinen "Putzeimer". Laserdrucker müssen sich auf die nötige Betriebstemperatur aufheizen, bevor sie loslegen können.

Und: bitte das Prinzip "papierloses Büro" beherzigen - auch Papier ist eine energiezehrende Ressource!

Scanner & sonstiges Zubehör

Scanner, externe Laufwerke, Kartenleser, Kameras, Handys, DSL-Modems und Router - alles was angeschlossen und eingeschaltet ist, benötigt Energie. Egal, ob die Geräte tatsächlich verwendet werden oder nicht, sie lauern die ganze Zeit auf Arbeit. Wenn Geräte längere Zeit nicht benötigt werden, einfach am Geräteschalter (sofern vorhanden) ausschalten oder den Netzstecker ziehen.

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